Konzept meines Geigen-/ Violinunterrichts:

Bereits Kinder im Alter von 3-4 Jahren sind herzlich willkommen, bei mir das Geigenspiel zu lernen! Mein Unterricht ist qualifiziert und macht Spaß, vermittelt und erhält die Freude am Instrument. Basierend auf der Internationalen Suzuki-Methode, ist er besonders auch für kleine Kinder wunderbar geeignet.

Der Violinunterricht nach der Internationalen Suzuki-Methode richtet sich aus nach den Ideen und Zielen des aus Japan stammenden Geigenlehrers Shinichi Suzuki.

Bereits im frühen Alter, und zunächst ohne das Erlernen der Noten, beginnt der Unterricht für die Kinder ganz über das Gehör, durch Beobachten und Nachahmen und die geduldige Anleitung und Korrektur durch die Lehrerin. Kreativ und spielerisch lernen die Kinder, mit ihrem Instrument, der Geige, umzugehen, musikalische Fähigkeit und Empfindsamkeit zu entwickeln, sie lernen ihr Instrument so, wie sie sprechen lernten und entwickeln dabei ihr Talent hin zu einer ganz persönlichen Musikalität. Aus diesem Grund bezeichnete Suzuki seine Methode einerseits als "Muttersprachenmethode", aber auch als "Talenterziehungsmethode".

Wichtig für Motivation und Erfolg ist besonders für die Kleinen die aktive Mitarbeit eines Elternteils, der beim Unterricht anwesend ist und die Kinder zu Hause beim täglichen Üben liebevoll unterstützt, ermutigt und betreut.

Suzukis Anliegen ist es, das Talent eines jeden Kindes zu entwickeln. Denn im Grunde ist jedes Kind musikalisch und hat Freude am Musizieren. Es soll mit seinem Instrument zusammenwachsen, so dass es ein Teil von ihm wird, den es nicht mehr missen möchte.

Dies bedeutet aber, dass Lehrer und Eltern die Bedürfnisse des Kindes respektieren müssen. Jedes Kind bestimmt sein Lerntempo so, wie es dies auch tat, als es Gehen und Sprechen lernte. Das Lerntempo eines jeden Kindes zu respektieren bedeutet, mit dem Kind erst dann den nächsten Schritt zu tun, wenn es den vorhergehenden vollkommen, seinen kindlichen Möglichkeiten entsprechend, beherrscht. Geduld und Lob sind dabei wichtig, um das Kind zu ermutigen, „eine Sache wieder und wieder zu versuchen, zu verbessern, zu verschönern und zu vervollkommnen “, um das Tägliche Üben hier einmal in andere Worte zu fassen. Bei jedem einzelnen kleinen Fortschritt auf der Geige soll man mit Lob nicht sparen. Das bringt dem Kind die für das Erlernen der Geige so wichtige Motivation und Disziplin und auch die Freude an diesem wunderschönen Instrument. Wenn ein Kind müde oder „schlecht drauf“ ist, soll man es nicht drängen, denn das würde nur Disstress bringen und also kontraproduktiv sein. Man sollte außerdem sich immer auch vor Augen halten, dass Disziplin, auch eine gewisse "Übe-Disziplin", etwas ist, was ein Kind erst lernen muss. Die Eltern sollen ihm dabei helfen.

Jedes Kind hat von Anfang an bei mir seinen individuellen Einzelunterricht. Grundsätzlich enthält jede Einzelstunde die folgenden Elemente: Arbeit am Aktuellen, Wiederholung von schon Gelerntem, und das Ansprechen zukünftiger Dinge. Ebenfalls, wie in der Suzuki-Methode üblich, lenke ich die Aufmerksamkeit des Kindes meist nur auf jeweils einen Punkt. Denn oft ist ein Kind überfordert, wenn es beim Spiel an mehr als eine Sache denken soll.

Da kleinen Kindern grobmotorische Bewegungen wesentlich leichter fallen als feinmotorische, lernen sie anfangs mit nur wenig Bogen zu spielen, weil ihnen ansonsten die Kontrolle über die Bewegung verloren ginge. Erst später wird ihr Bogenstrich länger.

Neben dem Einzelunterricht ist auch das Musizieren in der Gruppe wichtig. Sinnvoll ist daher später auch auf jeden Fall der Eintritt in ein Kinder-, Jugend-, oder Schulorchester, denn das gemeinsame Musizieren und die Aufführung von Konzerten fördern und fordern sowohl musikalische Lernziele wie Ausdruck, Interpretation und rhythmische Einordnung, als auch den Spaß, die Freude und das Selbstbewusstsein im Umgang mit dem Instrument. Nach terminlichen Absprachen lassen sich auch gerne zusätzliche freiwillige Gruppenstunden zusammen mit meinen anderen Musikschülern arrangieren, in denen wir dann etwas gemeinsam erarbeiten.

Begleitend zum Geigenunterricht leihe ich den Kindern hin und wieder eine interessante Audio-CD aus, wie z.B. „Mozart für Kinder“ mit Erklärungen von Marco Simsa, um sie spielerisch auch in die Musikgeschichte einzuführen. Durch DVDs, die ich gelegentlich mit nach Hause gebe, lernen sie ferner auch Spiel und Persönlichkeit der großen Geigerinnen und Geiger aus Vergangenheit und Gegenwart kennen. Die Kinder haben so bei mir einen Geigenunterricht, der neben dem instrumentalen Know How gleichzeitig auch in die schöne und interessante Welt der Klassischen Musik einführt.

Suzukis pädagogisches Konzept ist aber nicht nur als ein musikalischer Bildungsweg zu verstehen. Er möchte in erster Linie durch die Musik einen Beitrag leisten, Kinder in ihrer ganzen Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.

Auf spielerische Weise werden das Gedächtnis, die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit geschult, Einübung sozialen Verhaltens in der Gruppe (beim Zusammenspiel), die Sensibilität dem Schönen bzw. der Kunst gegenüber geweckt und die Einsicht vermittelt, dass Lernen und Üben in allen Bereichen eine lebenslange Aufgabe darstellen.

Der Titel seines Hauptwerkes verdeutlicht sein pädagogisches Vermächtnis, das auch zukünftig in der Arbeit mit Kindern weiter umgesetzt werden möchte:

"Erziehung ist Liebe", im Englischen: "Nurtured by Love: The Classical Approach to Talent Education!".

Shinichi Suzuki (1898-1998) wurde als Sohn eines Violinisten und Geigenfabrikanten in Nagoya, Japan geboren. Er erlernte das Instrument zuerst in seiner Heimat und ging später für einige Jahre nach Berlin, wo er bei Prof. Karl Klingler studierte. Hier lernte er das große Repertoire der europäischen klassischen Musik sowie auch viele Volkslieder kennen, eine Musik, die er Jahre später in seine Violinschule aufnahm. Als er wieder nach Japan zurückkehrte, suchte und fand er einen Weg, wie er Kindern optimal das Geigenspiel vermitteln konnte.

Persönliche Bemerkung aus meiner eigenen Unterrichtserfahrung:

Wenn Kinder in solch jungen Jahren von ihren Eltern die Möglichkeit bekommen, dieses Instrument kennen zu lernen, das es in jeder Kindergröße gibt, - ich habe sogar auch eine 1/16 Ausführung einer Geige- , dann sind gerade kleine Kinder meist sehr begeistert von diesem ja auch ästhetisch sehr schönen Instrument. Wenn man ihnen dann auch noch zeigt, wie man die Geige halten muss und auch den Bogen, und wie man richtig steht, und wenn sie schließlich ihren ersten schönen Ton herausbekommen, dann sind sie glücklich über ihre Leistung und strahlen übers ganze Gesicht. Diese Motivation und Freude an der Geige sollte man bei den Kindern erhalten und fördern!

Beispiel einer bedeutenden Geigerin der Gegenwart, die ihren ersten Violinunterricht im Alter von drei bis vier Jahren nach der Suzuki-Methode erhielt, ist die junge, später von Lorin Maazel geförderte, amerikanische Geigerin Hilary Hahn, sowie auch Julia Fischer aus München.

 

Erstes Unterrichtsmaterial zur Anschaffung:

Kerstin Wartberg, Schritt für Schritt Band 1A - Erweiterte, sehr gute Suzukischule mit Übe-CD;
   oder in englischer Sprache: Kerstin Wartberg, Step By Step 1a. Violine.

Ergänzend empfehle ich folgende pädagogische Materialien - dabei ein sehr schön illustriertes Bilderbuch mit erklärenden Texten rund um die Geige, sowie ein Noten-Lern Memo und Brettspiel:

"Mein Instrument - Die Violine" von Heike Prange, Bärenreiter Verlag.

NOTEN-MEMO und Brettspiel - ein Noten-Lernspiel mit Violin- und Bass-Schlüssel

CD: Der kleine Hörsaal: Die Geige mit Hilary Hahn
   Hilary Hahn erklärt Kindern die Geige - eine wundervolle CD und sehr zu empfehlen!

Das Unterrichtsmaterial ist erhältlich in den Göttinger Musikalienhandlungen sowie im Internet.

 

Geigen kann man in Göttingen bei folgenden Adressen leihen:

  • Geigenbauer Hans Otto Groh
    Marienburger Weg 15
    37130 Gleichen-Reinhausen bei Göttingen
    Tel.: 05592-493

 

Wesentliche Grundsätze Suzukis für den Unterricht und die Anleitung beim Üben daheim:

1. Das aktuelle Stück auf der studienbegleitenden CD sollte jeden Tag daheim angehört werden. Dies dient besonders einer reinen Intonation auf der Geige und entwickelt die musikalische Empfindsamkeit der Schülerin/des Schülers im Hinblick auf das jeweilige Stück. Schneller Fortschritt hängt von diesem Zuhören ab.

2. Tonführung, oder das Hervorbringen eines schönen Tones sollte im Unterricht und daheim ganz besonders betont werden.

3. Ständige Beachtung sollte genauer Intonierung, korrekter Haltung und Bogenführung gezollt werden.

4. Es sollte nicht zu einem neuen Stück übergegangen werden, nur weil die Schülerin/der Schüler die Fingerhaltung und Bogenführung für das gegenwärtige Stück gelernt hat. Tonqualität, Bewegungen und musikalische Empfindsamkeit können nun verbessert werden.

5. Wenn die Schülerin/des Schüler ein Stück A zufriedenstellend spielen kann und ein neues Stück B zu spielen bekommt, so soll A nicht fallen gelassen, sondern beide Stücke A und B zur gleichen Zeit geübt werden. Die ständige Wiederaufnahme schon bekannter Stücke, während neue Stücke hinzukommen, wird die Musikalische Fähigkeit des Geigenkindes in höherem Maße entwickeln.

6. Die Dauer der Unterrichtsstunde sollte je nach Alter der Schülerin/des Schülers seiner Konzentrationsfähigkeit angepasst sein.

7. Eltern und Lehrer sollten bestrebt sein, die Schülerin/den Schüler zu motivieren, so dass sie/er mit Freude daheim richtig übt. Da die Konzentrationsfähigkeit von kleinen Kindern noch begrenzt ist, kann das tägliche Üben auf mehrere kleine Zeitabschnitte (ca. 10 bis 15 Min.) verteilt werden. Am Anfang ermüden auch die Arme noch schnell, kleine Unterbrechungen sind deshalb unbedingt notwendig.

8. Jeden Tag ca. 20 bis 30 Minuten (Minimum!) üben ist effektiver als einige Tage oder gar die ganze Woche nicht zu üben, und danach dafür vielleicht eine Stunde. Kleinere Häppchen, dafür regelmäßig, bringen den besseren Erfolg.

 

Interessante Texte und Links zu Violine und Unterricht:

Alfred Binner - ein Geigenbaumeister unserer Zeit - mein Geigenbauer in Bayern
Alfred Binner baut Instrumente von hoher Qualität; sie zeichnen sich aus durch:
leichte Ansprache, große Tragfähigkeit, warmer und brillianter Klang, tolle Ästhetik!
Waldstraße 2, Großenseebach bei Erlangen/Bubenreuth

DIE SUZUKI - METHODE - Eine Philosophie der Lebenserziehung
von Evelyn Hermann (PDF*, 1.828 KB) zum freien Download

Die musikalische Erziehungsmethode Shinichi Suzukis und die moderne Gehirnforschung
von Peter Heitkämper

Die SUZUKI-Klavierbegleitung zur Violinschule:  
Violin School 1 Revised Edition. Klavier, Begleitung: 1 (Suzuki Violin School, Piano Accompaniments)l

(für schon etwas fortgeschrittene Kinder)

Die SUZUKI-Duets for Violins zur Violinschule:
Duets for Violins mit einer zweiten Geigen-Stimme zu ausgewählten Stücken aus den ersten drei Bändenl

(für schon etwas fortgeschrittene Kinder)

Mein Trio-Buch - Musikstücke der Suzuki-Violinschule arrangiert für drei Geigen.
(mit CD zum Anhören, mitlesen und mitspielen)

DEUTSCHE SUZUKI-GESELLSCHAFT

GESCHICHTE DER VIOLINE
von Christoph Sprenger, St. Gallen

CD-TIPP: Der kleine Hörsaal: Die Geige mit Hilary Hahn
Hilary Hahn erklärt Kindern die Geige - eine wundervolle CD und sehr zu empfehlen!

VIOLINMASTERCLASS.COM - mit Kurt Sassmannshaus
(... und wunderbaren Anschauungsvideos zu Haltung, Spiel und Technik!)

Der "Pizzi&Cato-Club" des Göttinger Symphonie Orchesters: Das Göttinger Symphonie Orchester hat zahlreiche Angebote geschaffen, damit Kinder einen Zugang zur klassischen Musik bekommen und mit interessanten Einblicken diese Musik hautnah erfahren können.

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